Der hölzerne reifen – die späte heimkehr des Herrn glück

von Heinz Janisch


Theater Uraufführung

Premiere * Ehemalige synagoge kobersdorf

Donnerstag, 11. September 2025 * 19:30 Uhr

Weitere Vorstellung ehem. Synagoge Kobersdorf: * Sonntag, 14. September 2025 * 19:30 Uhr

Eintritt Premiere Kobersdorf: VVK € 25,– / AK € 28,– (*ermäßigt VVK € 23,– / AK € 26,–)
Eintritt weitere Vorstellungen: VVK € 22,– / AK € 25,– (*ermäßigt VVK € 20,– / AK € 23,–)

Kartenbestellung: 03352-38555, info@oho.at

Eine Koproduktion der Theaterinitiative Burgenland / Landestheaters der Autor:innen und dem Offenen Haus Oberwart
* Ermäßigte Kartenpreise gelten für: OHO-Mitglieder, AK-Card, Schüler:innen, Lehrlinge, Student:innen, Zivil- & Präsenzdiener.

Stück: Heinz Janisch
Inszenierung: Valentina Himmelbauer und Peter Wagner

Mit Myriam Angela, Raimund Brandner, Christoph-Lukas Hagenauer
Musik: Ferry Janoska – Bandoneon und Piano, Pia Onuska – Violine, Hannah Tamar Schilhan – Gesang

Dramaturgie, Bühne und Intendanz: Peter Wagner 
Komposition: Ferry Janoska
Lichtdesign und Produktionsleitung: Alfred Masal
Regieassistenz: Teresa Schmid 
Produktionsassistenz: Patrick Baumüller
Bauten und technische Abwicklung: Florian Decker, Jan Tomsits
Büro: Silvia Magdits 

Nach der burgenlandkroatischen, der ungarischen sowie der Volksgruppe der Rom:nja, widmet sich die Theaterinitiative Burgenland / Landestheater der Autor:innen im Herbst 2025 mit der Uraufführung Der hölzerne Reifen. Die späte Heimkehr des Herrn Glück des mehrfach preisgekrönten burgenländischen Autors Heinz Janisch dem Thema der jüdischen Volksgruppe im Burgenland. Im Zentrum der Handlung steht Herr Glück, der an die reale Person des Israel Alfred Glück angelehnt ist. Dieser hatte mit seinem Büchlein Kindheit in Lackenbach. Jüdische Geschichte im Burgenland eine zentrale Inspirationsquelle für die vorliegende Produktion geschaffen.

V.l.n.r.: Raimund Brandner © Bettina Frenzel, Peter Wagner © viewitlikejenni, Heinz Janisch, Christoph-Lukas Hagenauer, Myriam Angela, Valentina Himmelbauer © Robert Peres, Hannah Tamar Schilhan, Ferry Janoska © viewitlikejenni, Pia Onusk

Zum Stück

Herr Glück sucht bei seiner Rückkehr nach Lackenbach nach Hinweisen auf die einst so lebendige, jüdische Gemeinde. Vergeblich, denn alles hat sich verändert: Das einstige Elternhaus ist nun ein Eissalon – ein Ort, der einen frösteln lässt. In der Begegnung mit Maria, der Eisverkäuferin, und einigen Musiker:innen, die im Hinterzimmer des Eissalons Halt gemacht haben, erinnert sich Glück an Geschichten aus seiner Kindheit, Familienfeste, alte Bräuche und Spiele. Jiddische Lieder wecken Erinnerungen, bis die Übergänge zwischen Gestern und Heute fließend werden. Figuren aus Glücks Vergangenheit tauchen im Geschehen auf und stürzen den alten Mann in einen Taumel aus den vielen schönen Erinnerungen seiner Kindheit, aber auch den bestürzenden Ereignissen, die zur Ausrottung seiner Familie durch die Nazis geführt haben. Und da begegnet ihm erneut ein hölzerner Reifen, Glücks geliebtes Spielzeug aus Kindertagen. Doch kann er ihn noch einmal ins Rollen bringen?

Israel A. Glück, geboren 1921 in Wien, verbrachte seine Kindheit und Jugend in der österreichischen Hauptstadt sowie bei den Großeltern im burgenländischen Lackenbach, wo die Familie oft während schulfreier Zeiten sowie an jüdischen Feiertagen zu Gast war. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Dänemark unternahm Glück im Jahr 1943 den Versuch, illegal nach Palästina zu gelangen. Im Zuge dessen wurde er von den Deutschen verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Mithilfe seines Zeichentalents überlebte er das KZ und gelangte schließlich nach Israel. Im Herbst 1995 besuchte er noch einmal Lackenbach, den Ort seiner Kindheit …

 

Der alte Nußbaum ist jetzt kahl – 
er steht aber noch am selben Platz, 
wo ihn mein Urgroßvater gepflanzt 
hat. Nur anstelle des Ledergeschäfts 
meines Großvaters befindet sich 
jetzt eine Eisdiele. 

Israel A. Glück reiste 1995 zurück nach Lackenbach, an den Ort seiner glücklichen Kindheitstage, der sich einerseits vertraut, aber auch fremd zeigte.

Ohne Kunst und Kultur wird's still!
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