„MAN WILL UNS ANS LEBEN“

BOMBEN GEGEN MINDERHEITEN 1993–1996

Ausstellungseröffnung

Freitag, 07. Feber 2025 * 19:00 Uhr

Die Ausstellung ist vom 11.2. bis 23.3.2025 zu besichtigen: DI bis FR von 9:00 bis 14:00 Uhr, vor Veranstaltungen und nach Vereinbarung.

Eintritt frei

Einführung: Cornelia Kogoj, Initiative Minderheiten
Grußbotschaft: Bundespräsident Alexander Van der Bellen
Eröffnung: Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil
Festrede: Karl-Markus Gauß
Weitere Reden: Tina Nardai und Emmerich Gärtner-Horvath
Musik: Romano Rath

Das Programm der Reihe ist gestaltet von der Roma Volkshochschule Burgenland mit dem Offenen Haus Oberwart, der Theaterinitiative Burgenland und der Initiative Minderheiten.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums, des BMKÖS und des BMBWF, Land Burgenland, Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und dem Zukunftsfonds der Republik Österreich.

Zwischen den Jahren 1993 und 1996 erhielten in ganz Österreich insgesamt 25 Personen und Organisationen explosive Post. Im gleichen Zeitraum detonierten in Kärnten und im Burgenland drei Spreng- bzw. Rohrbomben. Die Anschläge hatten vier Tote, vier lebensgefährlich Verletzte und neun Verletzte zur Folge.

Obwohl die Auswahl der Adressat:innen bald auf Urheber aus dem rechten Eck schließen ließ, gestalteten sich die Ermittlungen sehr langwierig und nahmen erst im Herbst 1997 zufällig ein Ende. Bei einer Verkehrskontrolle im südsteirischen Gralla zündete der angehaltene 48 jährige Vermessungstechniker Franz Fuchs einen Sprengkörper, der ihm beide Hände abriss. Er gilt bis heute als Einzeltäter.
Die Ausstellung der Initiative Minderheiten erinnert an den Schrecken des rechtsextremen Terrors und die Angst, die Österreichs Minderheiten vier Jahre lang begleitete. Sie gedenkt der Opfer, lässt Betroffene zu Wort kommen und beleuchtet die Rolle des politisch-gesellschaftlichen Klimas der 1990er-Jahre für die Gewalttaten. Videointerviews mit Zeitzeug:innen und Expert:innen kommentieren Facetten der Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Rechtsextremismus ist keine Randerscheinung mehr. Die menschenverachtende Propaganda findet bis in die sogenannte Mitte der Gesellschaft Anklang. Als harmloser Protest getarnt, greift sie in gesellschaftliche Debatten ein. Der Übergang von rechtsextremem Gedankengut zu rechtsextremistischem Terror, von verbalen Angriffen zu physischer Gewalt ist fließend.
Davon zeugt nicht nur die Geschichte des Brief- und Rohrbombenterrors der 1990er-Jahre. Das Thema ist brennend aktuell.

VERMITTLUNGSPROGRAMM – DIALOGFÜHRUNG:

An drei Tagen werden kostenlose Dialogführungen mit den Ausstellungskuratorinnen der Initiative Minderheiten – Vida Bakondy, Cornelia Kogoj, Gamze Ongan – speziell für Schüler:innen kostenlos angeboten.

Information und Terminvereinbarung:
03352-38555 oder info@oho.at

Alle Verstantaltungen zu „30 Jahre Roma-Attentat“ werden gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums, des BMKÖS und des BMBWF, Land Burgenland, Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und dem Zukunftsfonds der Republik Österreich.

DIE AUSSTELLUNGSKURATORINNEN (rechts)

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