NEUIGKEITEN AUS LAPPLAND
Filmkomödie, Finnland/Estland 2024, 119 Min.
Regie/Drehbuch: Miia Tervo / Mit Oona Airola, Pyry Kähkönen, Hannu-Pekka Björkman u.a. / Musik: Lau Nau /Kamera: Meelis Veeremets
Copyright: ©PolyFilm
Mittwoch, 05. November 2025 * 19:30 Uhr
Eintritt: AK € 5,– (ermäßigt € 3,– / für Kinder unter 4 Jahren Eintritt frei)
Eine Veranstaltung des OHO in Kooperation mit EU-XXL-Wanderkino
Finnisches Lappland, 1984. Die alleinerziehende Mutter Niina demoliert aus Versehen das Panoramafenster der „Lappland News“. Der Chef des harmonieliebenden Käseblättchens lässt sich von ihr überreden, den Schaden mit selbstgeschriebenen Artikeln wieder auszugleichen – heitere Themen vorausgesetzt! Niina aber glaubt, an einer großen Story dran zu sein. Hat wirklich niemand außer ihr den ohrenbetäubenden Knall gehört? Als finnische Verteidigungskräfte in dem Dörfchen anrücken, verdichten sich die Hinweise, dass im Eis eine sowjetische Rakete abgestürzt ist. Die lethargischen Lappländer wollen von atomarer Angst aber nichts wissen. Doch Niina verwickelt sich in eine absurde Investigativ-Recherche, auf der die Wahrheit immer nur eine Raketenlänge entfernt ist. Was zunächst wie eine skurril-lakonische Komödie à la Aki Kaurismäki daherkommt, entpuppt sich nach und nach als ein pointiertes Sittengemälde. Eskapismus statt Realismus – wie verhalten Menschen sich angesichts akuter Bedrohung? Kriegsgefahr an einer europäischen Außengrenze gehörte auch Anfang der 1980er-Jahre zum Alltag – und die Kraft der Liebe gab es damals schon. Nicht zu übersehen, wenn Niina einem Offizier der lappländischen Luftwaffe versehentlich in die Arme fällt und der berühmte Blitz bei den beiden einschlägt.
Finnischer Feinsinn: Mit einer ganzen Armada irrwitziger Figuren und einer wundervoll unerschrockenen Protagonistin erzählt NEUIGKEITEN AUS LAPPLAND von der so berührenden wie urkomischen Reise einer Frau zu sich selbst. Eine schräge finnische Komödie, die die 1980er-Jahre in ihrer ganzen Schönheit wieder auferstehen lässt.
Ohne Kunst und Kultur wird's still!
#kunstistsystemrelevant